Sonntag, 6. August 2017

Transalp alleine Fahren? Ja!!

Transalp alleine fahren?

Ich habe es bisher nicht so deutlich heraus gestrichen um - falls etwas passiert wäre - mir die Kommentare zu ersparen wie "soetwas macht man auch nicht alleine", "für Anfänger gibt es geführte Gruppen",....

Ich habe die Transalp genauso wie meine Rennradreisen in den letzten 2 Jahren alleine gemacht. Hierzu habe ich vorher bei meiner Recherche eigentlich nur gelesen, dass man das eigentlich nicht machen sollte, zumindest nicht wenn man nicht schon mehrere Jahre Erfahrung hat. 

Aus diesem Grund habe ich diese Route gewählt. Die Albrecht Route ist eine schon vielfach ausprobierte und recht stark befahrene Route. Falls ich ein technisches Problem gehabt hätte oder gestürzt wäre, wäre meine Hoffnung gewesen, dass hier noch jemand nach mit vorbei kommt, der mir im Notfall hätte helfen können.

Ich muss an dieser Stelle sagen, dass meine Erfahrungen jetzt nicht ganz repräsentativ für eine durchschnittliche Transalp sein mögen, weil ich einfach ein unglaubliches Glück mit dem Wetter hatte. Für mich waren alle Wege in perfektem Zustand weil der Untergrund trocken war. Viele wären bei Nässe sicherlich ganz anders gewesen.

Dies voraus geschickt, muss ich aber zumindest für mich feststellen, dass ich mir doch fast mehr erwartet hatte. Wenn man sich etwas durchs www liest wird eine Transalp doch mEn etwas übertrieben beschrieben. Wenn man auf der Hauptroute bleibt (d.h. keine Varianten fährt) und zwischen Juli und September unterwegs ist, sehe ich kein besonderes Risiko alleine zu fahren.

Es begegnen einem laufend andere Biker oder Wanderer und bis auf dem Abfahrten vom Fimber Pass (3. Tag), und am 6. Tag von "Forcellina di Montozzo" die etwas steiler und felsiger sind, ist nichts wirklich wildes dabei. 

Ich würde auch nicht was mir ein Guide (bitte jetzt nicht wieder eine Fahrtechnik Diskussion beginnen) bei einer geführten Tour mehr sagen könnte, außer wo der Weg weiter geht. Ich würde die Tour niemandem empfehlen, der zuvor noch nie auf einem Mountainbike gesessen ist weil man insbesondere bei den Auffahren - wenn man nicht alles schieben will - auf dem gröberen und lockeren Untergrund schon etwas Fahrtechnik braucht. Aber das war es dann auch schon. Ich habe vor 19 Jahren angefangen ernsthafter Mountainbike zu fahren (die Zeit als man als Kind ein Rad hatte, das aussah wie ein Mountainbike zähle ich einmal nicht mit), finde aber neben allerlei anderen Hobbies nicht so viel Zeit um behaupten zu können, dass ich wirklich viel fahre. Und dann ist da auch wenig bis nichts dabei, was hochalpin wäre. Trotzdem habe zu keiner Zeit das Gefühl gehabt, dass es zu anspruchsvoll wären. Fahrtechnisch ist die Albrecht Route daher bis auf wirklich kurze Abschnitte, die man notfalls schieben könnte - keine große Herausforderung.

Deswegen - ohne dass ich jetzt eine Transalp zu harmlos erscheinen lassen will - kann ich jedem, der es alleine machen will (weil er wie ich lieber alleine fährt oder (wie ich) niemanden kennt, die so etwas mitmachen will) empfehlen auch alleine zu fahren. Passieren kann überall etwas, allerdings bin ich auf meinen Runden um Wien vielfach auf einsameren Wegen unterwegs als es die Wege der Albrecht Route sind.

Zur Schwierigkeit siehe der Beitrag zu 
Topps und Flopps: Planung, Route, Gepäck und Übernachtungen

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