Sonntag, 9. Juli 2017

7. Etappe: Madonna di Campiglio - Riva del Garda

Ursprünglich hatte ich vor direkt nach der Ankunft am Gardasee ein Foto vom Smartphone in den Blog zu stellen. Das hat dann leider mit der App nicht funktioniert – daher jetzt etwas verspätet das Foto, das ich eigentlich vorgesehen hatte.



Damit nehme ich schon etwas vorweg, nämlich, dass ich wie geplant gestern gegen 15 Uhr in Riva eingetroffen bin. Eigentlich war ich schon um kurz nach 14 Uhr in Riva – da ich wie vorgestern geschrieben aber Höhenmeter und Kilometer noch auf eine runde Zahl bringen wollte, bin ich durch Riva durchgefahren nach Torbole und von dort aus hinauf nach Nago, um die 90 Höhenmeter, die mir hätten fehlen sollen, noch zu fahren. Wer die Straße nach Nago kennt, weiß, dass es da ganz ordentlich hinaufgeht – dafür hat man einen schönen Blick.

Aber damit es nicht komplett verkehrt von der Reihenfolge ist, jetzt einmal von vorne.

Von Madonna die Campiglio führt nach einem nur recht kurzen Stück Straße ein recht kleiner Pfad hinab zu einem Wasserfall.



Ich bin jetzt nicht sicher, ob das nicht wieder eine Variante war, denn ich sah nur sehr wenige Reifenspuren. Nach eher kurzer Abfahrt ging es dann wieder hinauf. Ich hatte mir eingebildet, dass ich erst noch eine Weile hinab fahren müsste bevor es an den letzten richtigen Anstieg der Tour ging. Tja – getäuscht – erst noch eine Zeit lang auf einem breiteren Schotterweg,



dann auf einem recht steinigen Weg (hier überholte ich eine 3er Gruppe, die in der Schweiz in der gleichen Unterkunft war – man trifft sich hier dann doch immer wieder), der zum Teil nicht zu befahren war.



Ich versuchte zwar noch ein Stück diese Wiese hinauf zu fahren aber es wurde immer steiler und es blieb mir nichts anderes über als zu schieben.



Ich hatte zuvor schon geahnt, dass es steil werden würde, weil sich das Tal in Fahrtrichtung nicht öffnete und nur recht steil ein Wald sichtbar war. So ging es nach der Wiese ebenfalls schiebend durch diesen. Kurz vor der höchsten Stelle holte sah ich dann einen der 2 Kollegen, die ich ebenfalls schon mehrmals getroffen hatte. Oben angekommen war es wie als hätten sich alle Alpenüberquerer verabredet.



Da ich die Personen nicht kenne habe ich alle, die nah genug sind lieber einen schwarzen Punkt vor das Gesicht gelegt – nicht dass es da Probleme gibt.

Von dort an ging es wirklich hinunter. Und zwar erst wirklich lang auf einem Schotterweg und dann auf der Straße. Eigentlich wollte ich in der Früh noch meine Bremsbeläge kontrollieren, da diese zu Anfang der Tour schon nicht neu waren und jetzt ja bereits einige Meter hinab hinter sich hatten. Da ich es vergessen habe, war ich jetzt etwas vorsichtiger mit dem Bremsen (extra anhalten macht auch keinen Spaß).




Und dann merkte ich, dass es wirklich nicht mehr weit ist, denn das erste Straßenschild tauchte auf, auf dem Riva angeschrieben war.



Jedoch merkte ich es nicht nur an den Straßenschildern, dass ich weiter hinunter und damit näher an den Gardasee kam sondern auch an den Temperaturen. Wahrscheinlich sind beide Werte etwas zu hoch aber selbst wenn es in Wirklichkeit 5 Grad weniger waren, war es noch immer wirklich heiß. Hier ging es in leichten Wellenbewegungen auf und ab zwischen Feldern.




Um noch ein paar Höhenmeter zu sammeln habe ich mich abermals entschlossen zwei Varianten zu fahren.
Die erste Variante war schlussendlich lediglich eine Umrundung des Lago di Ledro. Was ganz nett klingt, war dadurch, dass es nur ein recht schmaler weg war, den die Badegäste zusammen mit mir nutzten, um zu den Badeplätzen zu kommen, etwas mühsam. Also auch hier wieder das Conclusio: Die Varianten zahlen sich nicht aus. Der See sieht dann aber zumindest recht nett aus.



Weiter ging es dann auf einem Radweg der außer, dass es zeitweise recht steil war, nicht spektakulär war. 



Nun folgte die 2. Variante der heutigen Etappe. Um noch ein paar Höhenmeter zu sammeln (ca. 300 sollten es werden) habe ich mich entschlossen nicht direkt hinunter zum Gardasee zu führen sondern erst südlich zu fahren und dann erst auf der Höhe von Riva zum See hinunter zu fahren. Obwohl es eine Straße war und diese in der Sonne lag, war es recht angenehm zu fahren. Die Steigung nicht zu schlimm und die Straße wenig befahren (zum Glück auch im Tunnel.



Es dauerte nicht lang bis ich zum ersten Mal den Gardasee sah. Das ist dann doch immer ein schöner Moment weil man jetzt weiß, dass man es irgendwie schaffen wird - notfalls zu Fuß. Hier noch kaum zu erkennen un der Ferne:



Mit etwas Zoom dann schon besser zu sehen.



Die letzte Abfahrt der Reise verlief erst über Schotter, zum Schluss dann auf Pflastersteinen und war noch einmal ein Härtetest für meine Bremsbeläge. Ich hatte ursprünglich schon 2 Tage zuvor mit vorgenommen einmal genauer zu schauen, ob sie noch gut genug sind, es dann aber in dem Früh vor dem Start wieder vergessen.... Der Ausblick, der sich immer wieder bot, ist einer der Gründe warum ich den Gardasee aus Urlaubsziel so großartig finden. Nirgendwo anders hat man so oft derart schöne Ausblick über die Bergwelt und die Orte.



Jetzt war Riva also erreich und ich eigentlich am Ende meiner Tour. Aber um das Ziel - 500 km und 14.000 Höhenmeter zu erreichen, hatte ich mir vorgenommen - wie eingangs schon erwähnt noch nach Torbole und von dort hinauf nach Nago zu fahren. Alleine der Weg nach Torbole am See entlang bei diesem einmalig schönen Wetter, war es den Umweg schon wert.






Auch von hier wieder ein schöner Blick über Torbole.



Wie man unten in den Tourdaten sieht, hat entweder komoot vorher falsch gerechnet oder hinterher bei der Auswertung. Denn obwohl ich sogar noch etwas weiter hinauf gefahren bin, haben mir doch tatsächlich 20 Höhenmeter auf die 14.000 gefehlt....

Da ich ja recht früh dran war und mein Gepäck erst gegen 16 Uhr kommen sollte, nutze ich die Zeit, um zumindest kurz am See vorbei zu schauen. Und der Blick auf die hintere Bremse bestätigte, was ich schon vermutet hatte - viel ist da nicht mehr drauf. Um nicht zu sagen, dass der Belag komplett abgefahren ist.



Und damit endet diese Blog - von der angekündigten Zusammenfassung abgesehen hier. Wer Interesse hat mich auf einer weiteren Reise - dieses Mal mit dem Rennrad - zu begleiten findet hier: XXXX den Link zu meinem Blog, in dem ich von Mitte bis Ende August meine Reise von Paris nach Sizilen dokumentiere.



Der Rest der Bilder findet sich wie immer in der Galerie.


Hier die Tour von heute:

Etappenlänge: 77,9 km
Höhenmeter aufwärts: 1.630 m
Höhenmeter abwärts: 3.030 m
Höchster Punkt: 1.910 m
Durchschnittsgeschwindigkeit: 14,4 km/h
Höchstgeschwindigkeit: 64,3 km/h
Fahrzeit: 5:23
Trittfrequenz durchschnittlich: 46 upm

Kilometer gesamt: 501 km
Höhenmeter gesamt: 13.980 m
Fahrzeit gesamt: 41:48


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